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"Tinariwen" von Markus Merkle in der Karlskaserne Ludwigsburg (Ausschnitt).
Kunstschule Labyrinth

Große Rauminstallation in der Karlskaserne

Ludwigsburg: Tinariwen, so nennt Markus Merkle seine eigens für die Situation in der Karlskaserne geschaffene Rauminstallation aus Bambus. Was will sie sein? Unterkunft, Abbild des Auf und Abs eines Gebirges, ein Kartenhaus? Jeder Betrachter ist eingeladen, sich seine eigenen Gedanken zu machen.

Die Arbeit Tinariwen ist eine von Markus Merkle speziell für den Ausstellungsraum des Kunstzentrums Karlskaserne entwickelte Installation, die den Raum und seine besondere Atmosphäre nutzt, die Proportionen der Säulenanordnung und den Rhythmus der Wandhöhe zur Bodenfläche, um durch diese Neugliederung die Betrachter zu verführen, Fragen im Sinne der Kunst zu stellen. Tinariwen ist ein Wort von den Tuareg, das in Zusammenhang mit der Sahara auf einen leeren Ort, kargen Lebensraum hinweist.
Die Form der Installation erinnert an Zelte oder Häuser, welche auch Sinnbild für das menschliche Leben sind und laden dazu ein, einzutreten. Wie ein monumentales Kartenhaus faltet sich die Installation raupenartig in den Raum. Ein Raum, der leer erscheint, dessen neue Inszenierung sich jedoch beim Betrachten auffächert, die Arbeit komplex in der Form und doch einfach. Fragil, zwischen Ruhe und Bewegung, des Auf und Ab des Lebens bietet Tinariwen Möglichkeiten der Herberge. Im Gegensatz zur Kunst, die an den Wänden oder frei stehend in der Halle präsentiert wird, bezieht sich Tinariwen auf den Ort der Ausstellung selbst und tritt in einen Dialog mit dem Raum. Man kann sehr wohl von einer Korrespondenz von Kunst und Architektur sprechen.

Einmalige Kunst aus Bambus

Als Material verwendet der Künstler Bambus, das in den verschiedenen Kulturkreisen auch als Baumaterial benutzt wird und einen vergänglichen Charakter besitzt. Nach der Ausstellung wird die Installation abgebaut und besteht nicht weiter. Markus Merkle wurde 1975 in Marbach am Neckar geboren. Von 1988 bis 2005 absolvierte er ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Künste in München bei Olaf Metzel. Er lebte längere Zeit in den USA und stellte in Indien, Portugal und den USA aus. Nun ist Markus Merkle freischaffender Künstler und Dozent an der Kunstschule Labyrinth. Der Eintritt ist frei.


Information
Eine Rauminstallation im Kunstzentrum Karlskaserne 20. Februar bis 23. März, Öffnungszeiten Donnerstag 17 - 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr