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Gabriela Siebers fünfjähriger Dobermannrüde Kiky genießt die physiotherapeutische Behandlung sichtlich. Die Therapie hat ihm nac
Fotos: movefree/o.H.
Hunde gewöhnen sich sehr schnell an eine Therapie und mögen sie.
Fotos: movefree/o.H.

Krankengymnastik auch für Bello und Tinka

Erdmannhausen: Gabriela Sieber hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Tieren. Vor wenigen Jahren holte sie sich aus dem Tierheim den Dobermannrüden Kiky und erfüllte sich damit einen langgehegten Wunsch. Die Krankheit von Kiky gab ihr den Anstoß, eine Ausbildung zur Physiotherapeutin für Hunde und Katzen zu beginnen. Mittlerweile ist sie selbstständig und betreibt "movefree", eine mobile Physiotherapie für Hunde und Katzen.

Physiotherapie ist in der Humanmedizin nicht mehr wegzudenken. Bei Knie- und Rückenbeschwerden, bei Bandscheibenvorfällen, bei Abnutzungserscheinungen und Arthrose an allen erdenklichen Stellen des Körpers raten erfahrene Mediziner mehr und mehr, erst einmal alle physiotherapeutischen Möglichkeiten auszuschöpfen, ehe man starke Medikamente einsetzt oder sich einem chirurgischen Eingriff unterzieht.
Gabriela Sieber hatte mit dem Dobermannrüden Kiky nicht nur ein sympathisches Tier an ihrer Seite, sondern auch einen durch und durch kranken Hund. Bandscheibenvorwölbungen in der Halswirbelsäule und Spondylose (Wirbelveränderungen) und ein Bandscheibenvorfall schränkten die Bewegungsfähigkeit erheblich ein; letztlich musste Kiky sogar operiert werden.
Gabriela Siebers Ausbildung zur Physiotherapeutin für Hunde und Katzen stellte sich als Glücksfall für Kiky heraus. Immerhin bekam der Dobermannrüde mit dem Wissen seines Frauchens eine optimale Behandlung, unter anderem Magnetfeldtherapie, Massageeinheiten und Elektrotherapie zur Schmerzlinderung. Darüber hinaus erfuhr er eine auf seine Belange exakt eingestellte Gymnastik, Bewegungsübungen und Muskelaufbau.
Inzwischen ist Kiky wieder einigermaßen gesund. Wenn er über die Wiese rennt, sieht man ihm kaum noch an, dass er einige Zeit vorher noch so krank war. Die Physiotherapie, die er erfahren hatte, hatte sich gelohnt. Und Gabriela Sieber nahm diese Erfahrung zum Anlass, ein kleines "Ein-Frau-Unternehmen" in Sachen Physiotherapie für Hunde und Katzen zu gründen.
Die "tierische" Behandlung durch Gabriela Sieber läuft nach einem festgelegten Plan ab. Ihr besonderer Service: sie kommt ins Haus. Beim ersten Termin erfolgt eine Anamnese. Im Gespräch der Therapeutin mit dem Tierbesitzer werden alle Fragen zum Krankheitsverlauf und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Vierbeiners besprochen, wobei frühere Erkenntnisse des behandelnden Tierarztes in die Diagnose mit einfließen. Dann wird das Tier abgetastet und es wird eine Gangbildanalyse erstellt. Mit Hilfe all dieser diagnostischen Erkenntnisse stellt schließlich Gabriela Sieber einen Behandlungsplan mit realen Nah- und Fernzielen auf und stellt ihn dem Tierbesitzer vor.
Bei der Behandlung kommen bewährte Methoden zum Einsatz, die denen einer "menschlichen Physiotherapie" durchaus ähnlich sind. Massage, passive und aktive Krankengymnastik, Elektro- und Magnetfeldtherapie stehen ebenso auf dem Behandlungsplan wie manuelle Techniken und Blutegeltherapie.

Tiere mögen die Therapie

"An alle Methoden wird der vierbeinige Patient langsam herangeführt. Viele Tiere gewöhnen sich jedoch erfahrungsgemäß recht schnell an die Behandlung. Und sowohl Hunde als auch Katzen mögen Massagen oder die Magnetfeldtherapie", berichtet Gabriela Siebers. Mit der Physiotherapie für Tiere versucht sie, an erster Stelle eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erzielen. Verspannungen bei ihren "tierischen" Patienten werden gelockert, die Gelenkbeweglichkeit sowie die Muskulatur werden erhalten oder verbessert und physiologische Bewegungsabläufe wieder hergestellt. Im Prinzip läuft das alles genauso ab, wie beim Menschen.
Übrigens: Gabriela Sieber kommt mit ihrer mobilen Praxis "movefreee" zu ihren Kunden nach Hause. Das spart nicht nur Zeit, auch die Vierbeiner profitieren davon. In ihrer gewohnten Umgebung können sie schneller und leichter entspannen.
Physiotherapie für Bella und Tinka – ist's ein modischer Schnickschnack? Beileibe nicht. Wie beim Menschen auch sollten in Fällen physischer Probleme bei Tieren erst einmal alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden – operieren kann man schließlich immer noch.

 

Information
Gabriela Sieber, movefree,
mobile Physiotherapie
für Hunde und Katzen.
Homepage: www.MoveFree.de
Telefon (01 76) 63 85 96 77.